Die Ausstellung vom 14.9.2013 bis 5.1.2014 in der Pinakothek der neuen Sammlung konzentrierte sich auf die Sammlung des Münchner Architekten Prof. Jürgen Adam, die aus rd. 400 Berberteppichen besteht. Der Museumsdirektor, Florian Hufnagel, sieht in dieser Ausstellung nach der Wiedereröffnung seines Hauses eine Zeichensetzung für ein übergreifendes Thema, nämlich die Auseinandersetzung mit der islamisch geprägten Kultur Nordafrikas und den Teppichen aus Marokko, die zu den Wurzeln der Kunst der europäischen Avantgarde führt, wie er meint. In der heutig modischen Attitüde bemerkt er, dass die Textilien bei der Betrachtung der Inspirationsquellen der modernen Kunst lange Zeit weitgehend ausgespart wurden. Er erinnert daran, dass Paul Klee bereits 1914 Tunesien bereiste und Matisse sich in Algerien und Marokko aufhielt. Paul Klee soll in jener Zeit ein Gemälde mit dem Titel „Teppich der Erinnerung“ gemalt haben, das auf Berberteppiche Bezug nimmt. In diesem Zusammenhang fallen auch Namen wie van Gogh, Le Corbusier und die Wiener Werkstätte. Ausgerechnet letzte, an der rd. ein Dutzend Frauen erfolgreich beschäftigt waren und deswegen kritisiert wurde: Wiener Weiberkunstgewerbe! Gleiches weiß man von der Bauhaus-Weberei nach dem 1. Weltkrieg, in die man alle dort studierenden Frauen stopfte. Das Schreckgespenst Frau!, bis heute wirksam … Die Ausstellung ist schnell vorüber (www.pinakothek.de). Das gleichnamige Buch existiert weiterhin auf deutsch, englisch und mit einem Résumé auf französisch, nebst einem Katalogteil prächtiger Farbabbildungen.